mind.in.a.box show-review:

mind.in.a.box - show-review for magazine 'Medienkonverter',
by:'Susanne'
 
Link: Medienkonverter
 
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Endlich sollten sie in wenigen Minuten auf der Bühne stehen – mind.in.a.box. Relativ lange verwehrte sich Mastermind Stefan Poiss der Bühne, trotz des sofortigen immensen Erfolges, den er und sein Kollege Markus Hadwiger mit ihrem ersten Album „lost alone“ im Jahr 2004 hatten. 2009 entschlossen sie sich schließlich, die seit zwei Jahren akribisch geplante Live-Umsetzung ihres durchkonzipierten Musikprojektes einem Publikum vorzustellen. Durfte man sich bei Mergel Kratzer mehr an der optischen Darbietung erfreuen, war von Stefan Poiss und seiner Band, die wie eine ambitionierte Studenten-Combo wirkte, nur wenig zu sehen, da man sie erst in Dunkelheit und dann immer wieder in viel Nebel hüllte. Lediglich in den kurzen Pausen zwischen den Songs konnte man einen richtigen Blick auf die mit Instrumenten voll ausgestattete Combo und das gut gemachte Hintergrund-Video werfen, auf das Welle:Erdball-Moderator Honey bei der Ankündigung der Band extra noch hingewiesen hatte.
Schon vorab ist zu sagen, dass mind.in.a.box alle Erwartungen übertrafen. Ihr etwas verspäteter Auftritt wurde von großem Begrüßungsapplaus begleitet. Eine knappe Stunde lang begeisterten die Österreicher mit einem atmosphärischen Set, das stimmungsvolle Synthie-Melodien, großartigen Gitarrensound, wuchtige Live-Drums, satte Beats und einen überzeugenden, klaren Gesang vereinte, wobei natürlich auch die Songs mit der verfremdeten Stimme von mind.in.a.box-Protagonist Black für heftigen Applaus sorgten. Zurückhaltend und sehr konzentriert bestritt Stefan Poiss den Auftritt, während seine Kollegen an E-Gitarre, Bass und Schlagzeug bei den schnellen Stücken Bewegung auf die Bühne brachten. Ihr einzigartiger Sound und die perfekte Mischung aus tanzbarem Electro und langsamen, melancholischen Stücken dürften mind.in.a.box an diesem Tag zum Publikumsliebling im C-Club gemacht haben.